Enthüllung der Entwicklungen im 2µm-Bereich bei LAYERTEC
Begleiten Sie uns, wenn Dr. Stefan Schippel, Forschungsprojektkoordinator bei LAYERTEC, einen Einblick in die zukünftigen Entwicklungen von LAYERTEC im Rahmen des UKPino-Projekts gibt. Im Gespräch mit Annekathrin Walther, unserer PR- und Marketing-Spezialistin, spricht er über das Unternehmen und seine Rolle im Bündnis.
Annekathrin: Hallo Stefan, danke, dass du dir Zeit nimmst. Kannst du mir sagen, wer LAYERTEC ist und was es besonders auszeichnet, um am UKPino-Projekt teilzunehmen?
Stefan: Hallo Annekathrin, gern. LAYERTEC ist ein Hersteller von Hochleistungslaseroptiken. Wir sind seit 25 Jahren in der Ultrakurzpulslaserindustrie tätig und konzentrieren uns stark auf die Entwicklung von Optiken für verschiedene Laserwellenlängen, z. B. Titan-Saphir-Laser, Laser im 1-µm-Bereich und jetzt für 2 µm mit seinen hochmodernen industriellen Anwendungen. Einer unserer ersten Kunden für Ultrakurzpulsoptiken war übrigens Ferenc Krausz, der kürzlich mit dem Nobelpreis 2023 für Physik ausgezeichnet wurde.
Annekathrin: Kannst du mir sagen, was die Kernkompetenz des Unternehmens im Hinblick auf UKPino ist?
Stefan: Unsere Kernkompetenz sind Optiken für Hochleistungslaseranwendungen vom UV- bis zum nahen Infrarot-Wellenlängenbereich. Unser Hauptaugenmerk liegt auf 1-µm-Optiken, aber wir entwickeln auch UV-Optiken, mit einem deutlichen Schwerpunkt auf 355 nm und 193 nm, sowie Komponenten für ultraschnelle Laserpulse.
Annekathrin: Welche Technologie und Expertise bringt das Unternehmen in das UKPino-Konsortium ein?
Stefan: LAYERTEC verfügt über verschiedene Beschichtungstechnologien im eigenen Haus, wie Magnetronsputtern, Ionenstrahlsputtern und ionenunterstützte Bedampfung. Für die hochkomplexen optischen Komponenten, die bei 2 µm erforderlich sind, planen wir, Magnetronsputtern zu qualifizieren, da wir wissen, dass es geringe Verluste mit hocheffizienten Beschichtungsmöglichkeiten verbindet.
Annekathrin: Die Wertschöpfungskette des Projekts umfasst viele Branchen. Wo passt das Unternehmen hinein?
Stefan: Wir sind als Komponentenhersteller tätig und liefern Optiken an Laserhersteller, Forschungsinstitute, Universitäten und Systemintegratoren innerhalb der Wertschöpfungskette.
Annekathrin: Was versteht das Unternehmen unter der Innovationsplattform dieses Projekts?
Stefan: Unsere Interpretation der Innovationsplattform besteht darin, mit allen Projektpartnern zusammenzuarbeiten, um gemeinsam Fertigungskonzepte und -lösungen zu entwickeln und umzusetzen.
Annekathrin: Welche Ziele möchte LAYERTEC erreichen?
Stefan: Im Rahmen dieses Projekts möchten wir Kompetenzen in der Messtechnik bei 2 µm aufbauen, wobei wir uns auf hochgenaue Messungen von Reflektivität, Gruppenlaufzeitdispersion, laserinduzierter Zerstörschwelle und Absorptionsverlusten konzentrieren. Und natürlich werden wir in Zusammenarbeit mit Projektpartnern spezielle Optiken entwickeln.
Annekathrin: Was erwartest du als Ergebnis des Projekts und welche Probleme werden dadurch gelöst?
Stefan: Das erwartete Ergebnis ist die Entwicklung verbesserter Optik- und Messtechnikinstrumente für ultrakurzpuls 2-µm-Laser. Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der Materialbearbeitung und erweitert das Anwendungsspektrum in verschiedenen Branchen.
Annekathrin: Welche Branchen werden am meisten von der 2-µm-Wellenlänge profitieren?
Stefan: Die 2-µm-Wellenlänge ist in mehreren Branchen wichtig. Sie wird beispielsweise in der Medizin wegen der starken Absorption organischer Materialien verwendet. In der Materialbearbeitung bietet 2 µm Vorteile gegenüber 1 µm bei der Bearbeitung organischer Materialien und Silizium. Weitere Anwendungen umfassen die Bearbeitung von Smart-Textilien, Glas, Keramik und Metallen. Untersucht werden Prozesse wie Verbinden, Schneiden, Abtragen, Volumenmodifikation und 3D-Druck.
Annekathrin: Welche technologischen Herausforderungen müssen gemeistert werden?
Stefan: Bei der Arbeit mit sehr dicken Beschichtungen bei 2 µm gibt es Herausforderungen hinsichtlich Absorptionsverlusten, Prozessstabilität, Beschichtungsspannung und dem Bedarf an neuen Messtechnikinstrumenten. Die Wasserabsorption spielt ebenfalls eine wichtige Rolle, da viele Anwendungen wasserfreie Beschichtungen erfordern.
Annekathrin: Stefan, ich habe eine letzte Frage. Was sind die Hauptvorteile für den Endnutzer?
Stefan: Die Entwicklung der 2-µm-Wellenlängentechnologie ermöglicht es allen vertretenen Branchen, effizienter und effektiver zu arbeiten. Das Konsortium kann schließlich zwischen 1-µm- und 2-µm-Technologie wählen, um die beste Lösung für die Anwendungen unserer Partner zu finden.
Annekathrin: Vielen Dank, dass du diese wertvollen Informationen über LAYERTEC und dessen Beteiligung an dem Projekt geteilt hast.
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