Gechirpte Spiegel

Durchläuft ein ultrakurzer Laserimpuls eine Optik, verändert sich dessen Form. Durch die wellenlängenabhängige Dispersion wird jede Einzelwelle unterschiedlich stark verzögert und es kommt zu Laufzeitunterschieden. Somit verbreitert sich der Laserimpuls und die Pulsenergie nimmt ab. Um diesen Effekt zu neutralisieren, werden gechirpte Spiegel verwendet.

LAYERTEC produziert auf Kundenwunsch spezielle dielektrische Systeme (Spiegel, Pumpspiegel, Kurzpass- oder Langpassfilter, Auskoppler etc.) mit einer angepassten Beeinflussung des Phasenverlaufs (d. h. negativer bzw. positiver GDD) im Wellenlängenbereich 200 – 5000 nm.

Phasenkorrigierende reflektierende Systeme mit Bandbreiten eines einfachen Braggspiegels (klassischer Lambda/4-Spiegel) oder größer werden als gechirpte Spiegel bezeichnet. Phasenkorrigierende Spiegel für ps-Laser mit einer (hohen) negativen GDD über nur wenige nm Bandbreite werden dagegen GTI-Spiegel genannt.

Gechirpte spiegel
  Schematische Zeichnung eines gütegeschalteten Pikosekunden-Lasers mit Pockels-Zelle

Gechirpte Spiegel mit einer Bandbreite in der Größenordnung eines Braggspiegels können meist ohne stärkere Oszillation der GDD berechnet und hergestellt werden.

Je größer die geforderte Bandbreite, desto stärker oszilliert die GDD. In diesen Fällen empfehlen wir prinzipiell die wechselseitige Kompensation dieser GDD-Oszillation mit anderen Optikkomponenten z. B. durch ein gechirptes Spiegelpaar.